Singen zu können ist das Eine. Geniale Songs schreiben zu können, ist das Andere. Wenn Beides zusammenkommt, dann wird Musik zur Kunst. So geht es mir mit der neuen EP von Lucy Gaffney, „Pitfalls“.
Eingängig und doch zugleich atmosphärisch sind die Songs der Singer-Songwriterin aus Belfast, die im Mai ihre dritte EP aufgelegt hat. Und es stellt sich die Frage, warum diese Künstlerin noch nicht von einem der großen Labels entdeckt wurde.
Pitfalls in the sand
Lucy Gaffney – Pitfalls
I call my own
Faded shades of glass that carry on
I´d be lost without the ones I hold
dear to anything that loves the old ones
Ich habe im Laufe der vielen vielen Jahre im Indie-Pop so viele Songs, Alben und EPs gehört und Lucy Gaffney sticht hervor wie ein Diamant unter allen Sternen. Kaum zu beschreiben, was die Songs der Nordirin mit mir machen, mit meinen Hörgängen, mit meinem Herzen.
In all den Jahrzehnten, die ich nun als Musiknerdin meinen Weg gehe, habe ich nur selten so geniale Songs gehört. Da stimmt einfach alles, jeder Ton sitzt, jeder Satz im Songwriting ist da, wo er hingehört, da ist kein Wort zu viel und keine Note an der falschen Stelle. Und das mit der Stimme von Lucy Gaffney, die mich mit ihrer neuen EP „Pitfalls“ so gefangennimmt, dass ich es unglaublich schade finde, dass das Werk nur fünf Songs hat.
Es wird Zeit für ein Debütalbum, das ganze geniale Songwriting in Langform, mag ich ihr zurufen. Doch noch müssen sich die Gaffney Fans wohl damit zufriedengeben, dass sie nur EPs veröffentlicht. Eines Tages wird das hoffentlich anders sein.
Lucy Gaffney Pitfalls EP Tracklist
- Pitfalls
- Forgive to Forget
- Big Love
- Locked Up Never Fade
- Saw Your Chaos