Es gibt diese Wow-Alben. Diese Alben, bei denen ich nur ein paar Sekunden des ersten Tracks hören muss und weiß, dass mich das Ding mitten in meinen Hörgängen und mitten im Herzen packen wird. Gut, es kommt nicht allzu oft vor, dass ich eines dieser Wow-Alben zu hören bekomme. In der Flut der Releases ist oft nur Durchschnitt enthalten, ein paar gute Songs, aber kein Wow eben. Doch als ich die ersten Sekunden vom Debütalbum von Fee van Deelen gehört habe, hatte ich ihn, diesen Effekt, dieses Wow, diese Gänsehaut.
Vorbei am Mainstream, und trotzdem eingängig, hat die Hamburgerin ihr erstes Album „fee(ls) 21/22“ aufgestellt. Gleich beim ersten Song wird klar, diese Frau, diese Sängerin, diese Künstlerin will Gehör haben. Nicht aus Promi-Geilheit, sondern weil es in ihrem Blut steckt. Weil sie Musik liebt. Und Musik lebt.
Es kommt nicht allzu oft vor, dass ich mich allein durch Musik so sehr mit jemandem verbunden fühle. Doch Fee van Deelen zeigt mit ihrem Debütalbum „fee(ls) 21/22“, dass durch ihr Blut die gleiche große Liebe zur Musik fließt, wie in meinem Herzen, und die gleiche große Leidenschaft.
Hach, braucht es da eigentlich noch weitere Worte, um aus einer Review eine persönliche Liebeserklärung zu einem Erstlingswerk zu machen? Vermutlich nicht.
I wanna be free like the colors in the sky
Fee van Deelen – Right here
I wanna be free in my heart and in my mind
I don’t wanna up on me when I find that I’m not alone
I gotta face it I’ll never be independent when I’m on my own
Trotzdem ein paar Worte zu dieser Künstlerin, die sieben Jahre nach dem Schreiben ihres ersten Songs ihr Debüt veröffentlicht. Die 25-jährige Hamburgerin hat schon früh ihre Liebe zur Musik entdeckt. Mit 15 hat sie die Gitarre als ihr Instrument gefunden. Inzwischen produziert Fee van Deelen auch, schreibt Songs und singt. Und das übrigens nicht nur als Solokünstlerin, sondern auch in dem (gemischten) Musikprojekt This Time For Real.
„Auf „fee(ls) 21/22“ dokumentiert“… „Fee van Deelen ihre Gefühle und Gedanken rund um ihr gebrochenes Herz in den Jahren 2021 und 2022.“ heißt es in der Pressemitteilung zu ihrem Debütalbum. In den elf Tracks ist eine Mischung von allem enthalten, von dem Schönen und der Trauer, dem Verliebtsein und der Wut. All das verpackt in Melodien, welche Fee´s Stimme hervorheben. Ich kann mich fallen lassen in diesem Album. Und hoffe, dass Fee van Deelen das Gehör und die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient hat.
Mein Lieblingssong auf Fee´s Album ist übrigens „Chest“ und läuft bei mir seit Tagen fast in Dauerschleife. Auch wenn Liebeskummer aktuell gar nicht mein Thema ist, der Track löst irgendetwas in mir aus und ich kann mich jedes Mal beim Hören tief in den Song hineinfallen lassen. Musikerinnen, Künstlerinnen wie Fee van Deelen sind der Grund, warum ich kostbare Lebenszeit, meine Energie und mein Herzblut in Female-Music.de stecke.
Fee van Deelen – fee(ls) 21/22 Tracklist
- fall in love
- chest
- feels
- else
- air
- back around
- blurry eyes
- myself
- right here
- wait
- catch my breath